Bildschirmtext
Der Begriff Bildschirmtext (BTX) bezeichnet einen von der Deutschen Bundespost (heute Deutsche Telekom) Ende der 1970er Jahre eingeführten Online-Informations- und Kommunikationsdienst. BTX diente als Vorläufer moderner Online-Dienste und erlangte erst in den 1990er Jahren unter dem Namen "T-Online" größere Verbreitung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Entwicklung
BTX wurde entwickelt, um Haushalten und Unternehmen einen einfachen Zugang zu digitalen Informationen und Diensten zu bieten. Zu den Hauptanwendungen gehörten:
- Online-Banking: Überweisungen und Kontostandsabfragen.
- Online-Shopping: Einkäufe über den Dienst.
- Online-Reservierung: Buchung von Reisen, Hotels und Veranstaltungen.
- Telekommunikation: Nutzung von E-Mails und weiteren Kommunikationsdiensten.
- Teleauskünfte: Abruf von Telefonnummern und Adressen.
Nach mehreren Jahren stagnierender Nutzerzahlen fand BTX mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und der Rebranding-Maßnahme zu T-Online den Durchbruch. BTX lief später unter der Bezeichnung "T-Online Classic" und wurde am 1. Dezember 2000 eingestellt.
Bedeutung
BTX markierte den Beginn einer digitalen Informationsgesellschaft in Deutschland und legte den Grundstein für moderne Online-Dienste wie E-Commerce und Online-Banking. Es war ein Vorreiter in der Entwicklung von nutzerfreundlichen Endkundenlösungen im Bereich der Telekommunikation.
Literatur
- Mahnkopf, Peter (1997): Endkundensysteme in T-Online - Datex-J - Btx. In: Buder, M.; W. Rehfeld; Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg., 1997): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. München et al.: K.G. Saur, S. 341–354.
Weblinks
- Über den Dienst Bildschirmtext (abgerufen am 08.08.2008)
- Staatsvertrag über Bildschirmtext (abgerufen am 08.08.2008)